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banner preisImmer wieder werden wir gefragt, warum bei Welpen so riesige Preisunterschiede zu finden sind. Warum gibt es z.B. im Internet Hundewelpen (fast) geschenkt?

Da gibt es mehrere Gründe. Allesamt lassen sich schlicht und einfach zusammenfassen: Keiner dieser „Welpenanbieter“ ist an der Gesundheit Ihres neuen Hundes interessiert. Keiner dieser Anbieter kann sich professionell um Ihren Welpen oder gar um die Gesundheit der Elterntiere kümmern.

Teilweise haben Sie es sogar mit gewerblich organisierten Betrügern zu tun, die nur eins wollen. Ihr Geld!

Die betreffenden Anzeigen mit den so billigen „Rassehundewelpen“ sind dann ja fast immer in schlechtem Deutsch geschrieben. Nach dem ersten Kontakt und den schönen Welpenbildern erfährt man dann, dass der Welpe ja z.B. noch in Spanien oder Kolumbien ist. Den Welpen müssen Sie natürlich immer noch nicht bezahlen. Den geringen Preis zahlen Sie ja dann erst bei der „Übergabe“. Diese wird zwar nie erfolgen, das wissen Sie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Sie haben sich in die Welpenbilder und die herzzerreissende Geschichte verliebt und wollen „ihrem“ Welpen ja jetzt unbedingt helfen.

Und plötzlich soll man dann doch noch 300,00 oder mehr Euro zahlen (angeblich für die Transportkosten). Am besten per Western Union oder auf irgendwelche ausländische Konten. Dieses Geld ist dann meist für immer weg. Die Wenigsten erstatten Anzeige, weil so viel Geld ist es ja nun auch wieder nicht. Da aber genauso zig tausende denken, erfreut sich die sogenannte „Kolumbiamafia“ vieler Millionengewinne.

Jetzt könnte man ja sagen: Selbst schuld - Lehrgeld gezahlt, denn wer an dieser Stelle spart, spart an der falschen Stelle. Aber so gehässig wollen wir nicht sein.

Denn wir sind somit schon beim Kern der Sache. Wenn Sie beim Welpenkauf sparen wollen – dann sind Sie sicher auf der falschen Fährte.

Sie kaufen ein Tier! Keinen Fernseher!

Sie erwerben einen Begleiter, der Ihnen im Idealfall für mehr als 10 – 15 Jahre zur Seite stehen will.  Sie gewinnen einen „vierbeinigen Freund“, der sie mit Liebe und Treue begleiten und wenn sich alles glücklich fügt, zum Bestandteil Ihrer Familie wird.

Warum aber werden im Internet oder auch in Zeitungen z.B. Welpen für ca. 400 € angeboten, während ein seriöser Züchter für die selbe Rasse ca. 1.400 €, 2.000 € und mehr verlangt?


Geiz ist beim Welpenkauf ein schlechter Ratgeber.

Beim Züchter zahle ich zwar deutlich mehr für einen gesunden und sozialisierten Welpen mit Ahnentafel/Ahnennachweis; der Mehrpreis des Welpen entsteht jedoch nicht nur für ein Stück Papier (respektive die Ahnentafel)!

Nein, denn der Züchter erhält die Ahnentafel eines seriös arbeitenden Vereins nur dann für seine Welpen ausgestellt, wenn er die Einhaltung der Zuchtbestimmungen (ZBB) des jeweiligen Vereines nachweisen kann. In den ZBB wird z.B. das Mindestalter der Elterntiere, Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte, Häufigkeit der Belegung usw. geregelt. Daher soll man immer die ZBB des Zuchtvereins des ausgewählten Züchters prüfen, ob diese wirklich so streng sind, wie z.B. die des IHV.

Ein verantwortungsvoller Züchter wird nicht nur die Mindestanforderungen dieser ZBB erfüllen! Meist investiert er sehr viel mehr an Zeit und Kosten. Einige zeigen wir Ihnen hier:

  • Ausstellungsbesuche (Gebühren, Zeit, Anfahrt, Hotel usw.) um sowohl seine Hunde vorzustellen als auch geeignete Zuchthündinnen/Rüden zu finden,
  • Kaufpreis der Zuchthündin (dieser ist oft um ein Vielfaches höher als der Preis für einen normalen Welpen),
  • Aufzuchtskosten der Hündin,
  • Training der Hündin,
  • Futterkosten der Hündin und der Welpen (die Hündin erhält in der Zeit der Trächtigkeit und Säugezeit sehr viel hochwertigeres Futter), die Welpen auch,
  • Hundesteuer der Elterntiere,
  • Ggfls. Zwingersteuer für den Züchter,
  • Teilweise Mehrwertsteuerabgabe des Züchters – von 2.000,00 € des Welpenpreises erhält das Finanzamt mitunter 380,00 € Mehrwertsteuer und weitere Abgaben wie Körperschafts- und Einkommenssteuer des Züchters,
  • Tierarztkosten für die Hündin und den Deckrüden,
  • Gutachterkosten für veterinärmedizinische Gutachten als Grundlagen für Zuchtzulassungen,
  • Kosten der DNA Hinterlegung für beide Elterntiere in anerkannten Laboren mit Zertifikatskosten,
  • teilweise werden genetische Rasseuntersuchungen (Laborbefunde) zur Vermeidung von vererbbaren Krankheiten gefordert die schnell mal bis zu 600,00 € pro Zuchthund zu Buche schlagen können,
  • Impfung, Entwurmung u.v.m. für die Welpen und die Hündin,
  • Kosten der Wurfabnahme, der Ahnentafeln, Vereinsbeiträge,
  • Kosten der Zuchttauglichkeitsprüfung,
  • Ringtraining,
  • manchmal sogar Umbaumaßnahmen (Welpenraum, Welpenkiste nebst Auslauf, etc.),
  • Zwingerschutzgebühren,
  • evtl. HD-und sonstiges Röntgen und evtl. Kosten für andere geforderte Untersuchungen,
  • Decktaxe,
  • Ultraschall-Untersuchung (ggf. Röntgen),
  • Spezielle Medikamente während der Trächtigkeit, spezielles Futter (z.B. Welpenmilch) für trächtige Hündinnen,
  • Wurfutensilien (Wurfbox, Medikamente, Einlagen usw.),
  • Tierarzt nach der Geburt (Reinigungsspritze) sowie Begutachtung der Welpen,
  • Werbungskosten für Homepage, Zeitungsanzeigen etc.,
  • Unendlich lange Beratungsgespräche mit Interessenten und befreundeten Züchtern,
  • für die Welpen regelmäßiges Entwurmen sowie Impfen und Kosten für das Chippen,
  • internationaler Heimtierausweis für die Welpen usw.,

Und da haben wir in der vorstehenden Aufstellung noch nicht berücksichtigt:

Die Unmengen von Liebe und Zeit, Sorgen und Nöten eines Züchters, der Schlafmangel, die Bemühungen für die beste Prägung und Sozialisierung und Vorbereitung auf die neuen Wohnstätten der Welpen sind einfach unbezahlbar.

Natürlich steht ein guter Züchter auch nach Abholung des Welpen den Welpenkäufern beratend zur Seite.

Dass dies nach menschlichem Ermessen nicht zu einem Preis von 300,00 oder 600,00 Euro zu realisieren ist, wird wohl JEDER verstehen?

Und die, die schon am Anfang sparen wollen, zahlen oft Ihr ganzes Leben drauf.

Schlecht geprägte Welpen treiben in die Verzweiflung, unzählige Stunden in der Hundeschule, Therapiekosten usw. werden fällig.

Die „billigen“ Hunde stammen oft aus Schleusertransporten der ehemaligen Ostländer. Sie werden oft viel zu früh von der Mutterhündin getrennt, nicht medizinisch versorgt, die Eltertiere ausgebeutet.

Da können die sehr teuren folgenden Tierarztbesuche das am Anfang „Ersparte“ oft um das Vielfache übertreffen. Wenn die „Billigkäufer“ dann von den Tierarztkosten überfordert sind, werden die armen Geschöpfe (bei denen man sinnlos sparen wollte) einfach ins Tierheim abgeschoben.

Damit wird aber auch klar:

Züchter die sich den strengen Zuchtbuchbestimmungen des IHV unterwerfen und diesen Aufwand betreiben, sehen den Hund nicht als reines Geschäft an, sondern sind sich Ihrer Verantwortung gegenüber dem Tier bewusst. Da die Zeit der Züchter ja in keinem Fall adäquat bezahlt werden kann, wird sich trotzdem ein Preis für einen Welpen aus solch kontrollierter Zucht herausbilden, der einfach nicht bei 200,00 oder 400,00 € liegen kann.

Dafür kann man dann aber beim Welpenkauf auch einiges verlangen.

So wird selbst mit der obigen, unvollständigen Kostenübersicht schnell klar, dass es schier unmöglich ist, einen Welpen billig abzugeben. Es sei denn, man “spart” irgendwo, doch wo würden Sie es sich “wünschen”?

Soll bei den Eltern, deren Gesundheit, der Deckplanung, Geburt, Aufzucht und Gesundheit Ihres Welpen gespart werden?

Lassen Sie beim Welpenkauf die Vernunft siegen. Kaufen Sie nicht aus Mitleid oder Geiz. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und nicht auf Ihre Geldbörse.

Geiz ist nicht geil!