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Durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale) wurden offiziell nur 367 Hunderassen anerkannt (Stand 2022). Die ACW (ALIANZ CANINE WORLDWIDE), die IDA (International Dog Association) oder die WCHSA (World Cynologic Hunting Sports Alliance) erkennen derzeit ca. 420 Hunderassen an. Diese werden in 10 Rassegruppen erfasst und zugeordnet. Die Abweichung der Anerkennung von Rassen ist leicht zu erklären. Manche Verbände erkennen erfolgreiche Zuchtprojekte wie z.B. den Bolonka Zwetna, Labradoodle, Smarttoller usw. eher an als die FCI.

Durch sogenannte Neuschöpfungen, Experimente in der Farbzucht, sind derzeit wohl bis zu 800 „Rassebezeichnungen“ für Hunde zu finden. Leider werden diese sogenannten „Rassebezeichnungen“ oft von findigen Hundevermehrern erfunden, um ahnungslosen Hundeliebhabern teilweise völlig überteuerte und dann auch noch kranke Hunde zu verkaufen. Das sind dann sogenannte Designerhunde, wo aus Geldgier und Unwissenheit ohnehin schon krankheitsanfällige Hunderassen bunt und meist ohne tiefgreifendes Wissen miteinander verpaart werden. Wenn dann ein bullig ausschauender, silberfarbig glänzender Hund heraus kommt, ist das Ideal für den Verkäufer. Wir verzichten hier bewusst auf die Benennung solch unsäglicher Verpaarungen. Nun gibt es ja auch keine gesetzlichen Vorgaben für das Benennung „meiner“ Hunderasse. Das macht es sehr schwer, die Scharlatane unter den Anbietern auszumachen.

Eine sogenannte „Hybridrasse“ ist und bleibt nichts anderes als ein Mischlingshund. Auch wenn diese „Züchter“ vorgeben, ein gewisses „Zuchtziel“ zu verfolgen.

Ab und an gibt es dann ja auch noch die Enthusiasten die meinen, Sie allein können die Krankheitsbilder einer anfälligen Hunderasse durch das Einkreuzen anderer Hunderassen beseitigen. Dieser Gedanke mag zwar lobenswert sein, scheitert oft aber an den notwendigen Mitstreitern, Geldern für diese Projekte. Zumal die meisten Einkreuzungsprojekte eh nur dazu dienen sollten, die einst gesunden Hunderassen durch begleitete Einkreuzungen zu Ihrem gesunden Ursprung zurück zu führen.

Für die Neubegründung einzelner neuen Rassen fehlen derzeit auch alle Notwendigkeiten. Aus fast 400 Hunderassen wird sich für jeden Hundeliebhaber, jeden Arbeitsbereich, ein geeigneter Hund finden lassen. Ja vielleicht muss man einige Zeit warten und evtl. auch mehr Geld in die Hand nehmen, wenn man einen seriösen Hundezüchter und wirklich gesunde Hunde einer seltenen Rasse sucht. Aber das lohnt sich in jedem Fall.

Eine neue, gesunde und wesensfeste neue Rasse zu begründen, braucht einen sehr großen Pool an Züchtern, Zuchttieren und zumindest eine Fachkommission. Fragen Sie also einfach den Anbieter, welcher Verband denn die angeblichen neuen „Rasse“- und „Designerhunde“ betreut hat. Lassen Sie sich die genetischen und veterinärmedizinischen Projektunterlagen zeigen. Fallen Sie nicht auf Versprechungen herein.

Fallen Sie vor allem nicht auf angeblich allergiefreie, allergiefreundliche „Hunderassen“, auf „Rassen“ mit besonders großen Augen, kleinen Köpfen, merleschillerndem Fell herein. Die meisten dieser „Neuschöpfungen“ entstehen aus Unwissenheit der Züchter, werden nicht von seriösen Zuchtvereinen und gleich gar nicht von Wissenschaftlern begleitet.

Sicher gibt es Ausnahmen, die zum Erfolg geführt haben. So ist hier der „Elo“ ein gutes Beispiel, der „Saupacker“ wurde als Molosserprojekt zur Gesundung der Molosser ins Leben gerufen, zeitweise gab es den „Rasmo“ wo aus Einkreuzungen von Jack Russel Terriern in den Mops die Nase wieder verlängert werden sollte, um ein wieder ein freies Atmen zu ermöglichen. Das ist geschafft, also kann wieder nur der Mops betreut werden. Der Bolonka Zwetna, der Gemanische Bärenhund, Marxdorfer Wolfshund und einige weitere Zuchten haben mittlerweile einen festen Stamm an Hundefreunden gewonnen.

Bei der Genehmigung von Farben in der Rassehundezucht werden Sie in den unterschiedlichen internationalen Dachverbänden und den einzelnen Zuchtvereinen sehr unterschiedliche Positionen finden. Um ein Rassebild zu begründen, zu festigen und ein Zuchtziel zu formulieren, ist eine Festlegung der gewünschten/erlaubten Farben selbstredend unerlässlich. Die ACW Alianz Canine Worldwide legt dabei besonderes Augenmerk auf eine gesunde Hundezucht. Mithin wird auf die Züchter hingewirkt, bestimmte "Modefarben" nicht mitzutragen. So gibt es mittlerweile auch vom Gesetzgeber große Vorbehalte zu einzelnen Farbexperimenten. Naturgemäß muss man in der Farbzulassung einer Hunderasse auch die Historie einzelner Rassen berücksichtigen. Wir z.B. akzeptieren sehr wohl den blauen Weimaraner, den Harlekin Pudel. Wir werden aber keine unnötigen Farbexperimente, wie in etwa merlefarbige Bulldoggen fördern. Rassen, die eh schon für gesundheitliche Probleme bekannt sind, werden in solchen Experimenten aus reinem Modeempfinden mit weiteren gesundheitlichen Risiken behaftet. Mehr zur Farbzucht im IHV erfahren Sie hier: Farben in der Rassehundezucht 

Unser Dachverband hat als letztes dieser Rasseprojekte den Smart Toller zugelassen.

Weitere Experimente, insbesondere wilde Farbexperimente und nicht wissenschaftliche Projekte werden durch unsere Dachverbände nicht mehr genehmigt.