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Rasse- und Gesundheitsbestimmung

Altdeutscher Schäferhund

ACW SEKTION 1 (Schäfer- und Hütehunde)

Mit dem Begriff Altdeutscher Schäferhund wird heute im allgemeinen Sprachgebrauch überwiegend der Deutsche Schäferhund mit längerem Deckhaar bezeichnet.

Nachdem der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) beschlossen hatte, dass der langstockhaarige Typ nicht mehr zur Zucht zugelassen werden solle, beschlossen einige Züchter den langhaarigen oder langstockhaarigen Typ durch eigene Zucht zu erhalten. Als Name wurde "Altdeutscher Schäferhund" verwendet.

Das Aussehen entspricht in etwa dem des Deutschen Schäferhundes, jedoch ist sein Fell lang mit weicher Unterwolle. Er hat langes Fell, sogenannte Fahnen, an den Ohren, Läufen und der buschigen Rute, an den Keulen eine deutliche Hose und am Hals eine Mähne. Die Farben sind die gleichen wie beim Deutschen Schäferhund.

Der Altdeutsche Schäferhund ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht so krankhaft verändert wie der Deutsche Schäferhund, welcher durch falsch verstandene „Schönheitsideale“ geldgieriger Züchter immer kränker gemacht wird. Beim Altdeutschen Schäferhund gibt es noch zahlreiche Züchter, die ohne krankhaft belastete Hüften züchten.

VERWENDUNG: vielseitiger Gebrauchs-, Hüte-und Dienstgebrauchshund

ACW SEKTION 1 (Schäfer- und Hütehunde)

Der Altdeutsche Schäferhund ist mittelgroß, leicht gestreckt, kräftig und gut bemuskelt, die Knochen trocken und das Gesamtgefüge fest.

Die Widerristhöhe beträgt für Rüden 60 cm bis 65 cm, bei Hündinnen 55 cm bis 60 cm.

Gewicht: 30 kg bis 40 kg

Gewicht 22 kg bis 32 kg

Die Rumpflänge übertrifft das Maß der Widerristhöhe um etwa 10 -17 %.

Die Brusttiefe soll etwa 45 % bis 48 % der Widerristhöhe betragen.

Schräge, stark abfallende Kruppen sind nicht zugelassen.

Der Deutsche Schäferhund muss vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) gutartig sein, dazu aufmerksam und führig. Er sollte Triebverhalten, Belastbarkeit und Selbstsicherheit besitzen, um als Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund geeignet zu sein.

 

Der Kopf ist keilförmig, der Körpergröße entsprechend (Länge etwa 40 % der Widerristhöhe), ohne plump zu sein oder überstreckt zu sein, in der Gesamterscheinung trocken, zwischen den Ohren mäßig breit. Die Stirn ist von vorn und von der Seite gesehen nur wenig gewölbt und ohne oder mit nur schwach angedeuteter Mittelfurche.

Das Verhältnis von Oberkopf zu Gesichtsteil beträgt 50 % zu 50 %.

Die Oberkopfbreite entspricht in etwa der Oberkopflänge.

Der Oberkopf geht (von oben gesehen) von den Ohren zur Nasenkuppe sich gleichmäßig verjüngend mit schräg verlaufendem, nicht scharf ausgebildetem Stirnabsatz in den keilförmig verlaufenden

Gesichtsteil (Fangteil) des Kopfes über. Ober-und Unterkiefer sind kräftig ausgebildet.

Der Nasenrücken gerade, eine Einsattelung oder Aufwölbung ist nicht erwünscht. Die Lippen sind straff, gut schließend und von dunkler Färbung. Die Nase muss schwarz sein.

Das Gebiss muss kräftig, gesund und vollständig sein (42 Zähne). Der Altdeutsche Schäferhund hat ein Scherengebiss, d.h. die Schneidezähne müssen scherenartig ineinandergreifen, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers scherenartig die des Unterkiefers überschneiden. Auf-, Vor-und

Rückbeißen ist fehlerhaft, ebenso größere Zwischenräume zwischen den Zähnen (lückenhafte Stellung). Fehlerhaft ist ebenso die gerade Zahnleiste der Schneidezähne. Die Kieferknochen müssen kräftig entwickelt sein, damit die Zähne tief in die Zahnleiste eingebettet sein können.

Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schrägliegend und nicht hervortretend. Die Farbe der Augen soll möglichst dunkel sein. Helle, stechende Augen sind nicht erwünscht.

Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren von mittlerer Größe, die aufrecht und gleichgerichtet getragen werden, sie sind spitz auslaufend und mit der Muschel nach vorn gestellt. Kippohren und Hängeohren sind fehlerhaft. In der Bewegung bzw. in Ruhestellung nach hinten angelegt getragene

Ohren sind nicht fehlerhaft.

Der Hals ist kräftig, gut bemuskelt und ohne lose Kehlhaut. Die Zuwinkelung zum Rumpf (Horizontale) beträgt ca. 45 %.

 

Die Oberlinie verläuft vom Halsansatz an über den hohen langen Widerrist und über den geraden Rücken bis zur LEICHT abfallenden Kruppe ohne sichtbare Unterbrechung. Abfallende, gar schräge Kruppen (Coupé) sind nicht zulässig. Der Rücken ist mäßig lang, fest, kräftig und gut bemuskelt. Die Lende ist breit, kurz, kräftig ausgebildet und gut bemuskelt.

Die Brust soll mäßig breit sein, die Unterbrust möglichst lang und ausgeprägt. Die Brusttiefe soll etwa 45 % bis 48 % der Widerristhöhe betragen.

Die Rippen sollen mäßige Wölbung ausweisen, tonnenförmige Brust ist ebenso fehlerhaft wie Flach-rippigkeit.

Die Rute reicht mindestens bis zum Sprunggelenk, jedoch nicht über die Mitte des Hinter Mittelfußes hinaus. Sie wird in sanft herabhängendem Bogen getragen, wobei sie in der Erregung und in der Bewegung stärker angehoben getragen wird, jedoch nicht über die Horizontale hinaus.

 

Die Vordergliedmaßen sind von allen Seiten gesehen gerade, von vorn gesehen absolut parallel.

Schulterblatt und Oberarm sind von gleicher Länge und mittels kräftiger Bemuskelung fest am Rumpf angelagert.

Die Ellenbogen dürfen weder im Stand noch in der Bewegung ausgedreht werden und ebenso nicht eingedrückt sein. Die Unterarme sind von allen Seiten gesehen gerade und zueinander absolut parallel stehend, trocken und fest bemuskelt. Der Vordermittelfuß hat eine Länge von ca. 1/3 des Unterarmes und hat einen Winkel von ca. 20° bis 22° zu diesem.

Die Pfoten sind rundlich, gut geschlossen und gewölbt, die Sohlen, hart, aber nicht spröde. Die Nägel sind kräftig und von dunkler Farbe. Offene Pfoten sind zuchtausschließende Fehler.

 

Die Stellung der Hinterläufe ist ganz leicht rückständig, wobei die Hintergliedmaßen von hinten gesehen parallel zueinander stehen. Stark abfallende und coupeartig stehende Hintergliedmaßen sind zuchtausschließend. Oberschenkel und Unterschenkel sind von annähernd gleicher Länge, die Keulen sind kräftig und gut bemuskelt.

Die Sprunggelenke sind kräftig ausgebildet und fest, der Hinter Mittelfuß steht senkrecht unter dem Sprunggelenk.

Die Hinterpfoten sind geschlossen, leicht gewölbt, die Ballen hart und von dunkler Farbe, die Nägel kräftig, gewölbt und ebenfalls von dunkler Farbe.

Die Gliedmaßen müssen in Länge und Winkelungen so aufeinander abgestimmt sein, dass der Altdeutsche Schäferhund ohne wesentliche Veränderung der Rückenlinie die Hinterhand bis

zum Rumpf hin verschieben und mit der Vorhand genausoweit ausgreifen kann. Jede Neigung zur Überwinkelung der Hinterhand mindert die Festigkeit und die Ausdauer und damit die

Gebrauchstüchtigkeit.

Die Haut ist (lose) anliegend, ohne jedoch Falten zu bilden.

Der Altdeutsche Schäferhund wird als Langstockhaar mit Unterwolle gezüchtet. Das Deckhaar soll lang, weich und nicht fest anliegend sein, mit Fahnen an Ohren und Läufen, buschige Hosen und buschige Rute mit Fahnenbildung nach unten. Am Kopf einschließlich des Ohrinnern, an der Vorderseite der Läufe, an Pfoten und Zehen kurz, am Hals länger und stärker behaart, nahezu eine Mähne bildend. An der Rückseite der Läufe verlängert sich das Haar bis zum Vorderfußwurzelgelenk bzw. bis zum Sprunggelenk und bildet an der Rückseite der Keulen deutliche Hosen.

Als Farben gelten als zugelassen: Schwarz mit rotbraunen, braunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen.

Schwarz einfarbig, grau mit dunklerer Wolkung, schwarzem Sattel und Maske. Unauffällige, kleine weiße Brustabzeichen, sowie helle Innenseiten sind zugelassen, aber nicht erwünscht. Die Nasenkuppe

muss bei allen Farbschlägen schwarz sein. Fehlende Maske, helle bis stechende Augenfarbe sowie helle bis weißliche Abzeichen an Brust und Innenseiten. Helle Krallen und rote Rutenspitze sind als

Pigmentschwäche zu bewerten. Die Unterwolle zeigt einen leichten Grauton. Die Farbe Weiß ist nicht zugelassen.

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.

Abweichungen von den vorstehend beschriebenen Rassekennzeichen, die die Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen sind als Fehler zu bewerten.

Ohrenfehler: Seitlich zu tief angesetzte Ohren, Kippohren, Schildspannerstellung der Ohren, nicht gefestigte Ohren.

Alle Abweichungen vom Scherengebiss und der Zahnformel Hunde mit Zahnfehlern (bei Fehlen von: 1 mal Prämolar 3 und ein weiterer Zahn oder 1 Fangzahn oder 1 Prämolar 4 oder 1 Molar 1 bzw. Molar 2 oder insgesamt 3 Zähne und mehr sowie  Hunde mit Rückbiss von 2 mm und mehr,

Vorbiss, Aufbeißen im gesamten Schneidezahnbereich sind ebenfalls abwertend und nicht zur Zucht zugelassen wie erhebliche Pigmentmängel.

Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde und Hunde, die deutlich physische Anomalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen sowie wesensschwache, bissige und nervenschwache Hunde

sind nicht zur Zucht zugelassen.

Hunde mit nachgewiesener  “leichter HD” sollten empfohlener Weise nur mit „HD freien“ Partnern verpaart werden. Hunde mit nachgewiesener “mittlerer HD” sollten nicht in die Zucht geführt werden und bedürfen in jedem Fall eine gesonderte Zuchtzulassung durch den Zuchtbeirat. Verpaarungen dieser Hunde prinzipiell nur mit Paarungspartnern die „HD-frei“ sind. Für die Sondergenehmigung durch den Zuchtbeirat muss der beantragte Zuchthund einen besonderen Zuchtwert besitzen.

Monorchiden und Kryptorchiden sowie Hunde mit deutlich ungleichen bzw. verkümmerten Hoden,

Hunde mit entstellenden Ohren-bzw. Rutenfehlern, Hunde mit Missbildungen, mit Albinismus werden nicht zur Zucht zugelassen.  Die Haarfarbe weiß (auch bei dunklen Augen und Nägeln) ist zuchtausschließend.

Voraussetzung zur Vorstellung einer Zuchttauglichkeitsprüfung sind:

  • Vorlage eines gutachterlichen HD und ED Gutachtens durch einen bestellten GRSK oder durch die ACW/den IHV bestellten Gutachter.
  • Hinterlegung der DNA (genetischer Fingerabdruck)

Empfohlenes genetisches Züchterpaket bei Laboklin:

DM (Exon2) + MDR 1 zum Züchterpaketpreis des IHV

Genetisch weitere mögliche Untersuchungen sind:

DM (Exon2):

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration der Nerven im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand im Form von unkoordinierten Bewegungen, einer gestörten Eigenwahrnehmung und gestörter Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus. Als Risikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde eine Mutation im Exon 2 des SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen. Bei Berner Sennenhunden gibt es zusätzlich eine Mutation im Exon 1 dieses Gens, die ebenfalls mit der DM in Zusammenhang steht.

MDR1:

Ivermectin ist ein normalerweise sicher anzuwendendes Antiparasitikum, das bei einer intakten Blut-Hirn-Schranke nicht ins Gehirngewebe übergehen kann. Bei MDR1 betroffenen Tieren kommt es jedoch zu gravierenden neurotoxischen Effekten. Klinische Symptome betroffener Tiere können von Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Desorientiertheit, Erbrechen und Zittern bis hin zu komatösen Zuständen reichen.

MH:

Die Maligne Hyperthermie ist eine vererbte Fehlfunktion des Skelettmuskels die sich nach Gabe von Muskelrelaxantien oder flüchtigen Betäubungsmitteln entwickelt. Die Hunde leiden nach der Gabe dieser Medikamente unter Tachykardie, Hyperthermie und erhöhter CO2-Produktion.

MPS:

Mucopolysaccharidose Typ VII gehört zu einer Gruppe seltener Stoffwechselerkrankungen, die zu lysosomalen Speicherkrankheiten führen. Klinische Symptome sind Trübung der Kornea und schwere Skelettdeformationen. Betroffene Hunde können auch im Alter mehrerer Wochen bis Monate noch nicht laufen.

SLZ:

Die Hyperurikosurie und Hyperurikämie ist eine von Geburt an auftretende Veränderung im Purinstoffwechsel. Der Gehalt an Harnsäure ist im Plasma wie im Harn um das 2- bis 4-fache höher als bei gesunden Hunden (Hyperurikämie). Es kommt zur Bildung von Blasensteinen, die häufig operativ entfernt werden müssen. Betroffene Hunde sollten vorbeugend eine purinarme Diät erhalten, außerdem muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

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